Esther Agricola (29) – Schauspielerin und Amateurboxerin wollte neue Fotos von sich machen. Dabei stellte sie sich die Frage: Welchen Typus verkörpere ich eigentlich? Nach meiner Typberatung freut sie sich dann zum ersten Mal wirklich auf das Shooting, denn nun wusste sie, welcher Stiltyp der ihre ist und was sie tatsächlich ausstrahlt.
Los geht es mit dem COLOUR COACHING
Im Frühjahr bekam ich einen Anruf von der Schauspielerin Esther Agricola, 29 Jahre alt. Sie war als Theaterschauspielerin bislang fest am Grips-Theater engagiert und wollte nun den Schritt in die Freiberuflichkeit wagen. In der Freiberuflichkeit muss man sich noch viel stärker selbst vermarkten, sich öffentlich präsentieren, um erfolgreich Akquise machen zu können. Ein Image muss her, nicht ein irgendwie erdachtes, Künstliches, sondern eines, das Ihrem Typ entspricht und
ihrem Wesen wirklich gerecht wird.
Authentisch sein und damit glaubwürdig, auf seine Einzigartigkeit vertrauend – das sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere.
Es geht nicht darum, alle möglichen Rollen abzudecken, sondern spezialisiert zu sein. Gerade für Schauspieler gilt das, seit einigen Jahr immer mehr. All das erzähle ich Esther bei unserem ersten Gespräch am Telefon. Sie ist noch nicht vollends überzeugt, weil sie vielleicht befürchtet sie, von mir irgendeinen Stil aufgezwungen zu bekommen. Sicher gibt es Stylisten, die das machen.
Mir geht es darum, die einzigartige Persönlichkeit eines jeden sichtbar zu machen. Nach dem Farbcoaching, dass ich als die Basis des Stilcoachings betrachte, stellt sich heraus, dass insbesondere Zurückhaltung bei den Farben Esthers Ausstrahlung deutlich nach vorne bringt. In schreienden, bunten Farben wirkt sie kostümiert. Erstaunlicherweise sagen die Farben schon sehr viel über den möglichen Stil aus. Wir wissen jetzt schon, Opulenz oder witzige, schrille Kleidung wird bei ihr keine Rolle spielen. An diesem Punkt ist Esther zum ersten Mal erleichtert.
„Gott sei Dank, muss ich kein Pink tragen“ – kam spontan aus ihr heraus. Da muss ich natürlich lächeln. Mein pinker Lippenstift ist stets ein Teil von mir, weil er eben zu mir passt, wir sind eben alle sehr verschieden. Kurz mal ein Hurra auf die Vielfalt- aber dazu ein anderes mal mehr. 🙂
Esthers Stil: Moderner Dandy
Foto: Nadja Klier / Ausschnitt aus dem Buch: Mein schönstes Ich/ Veronika Wimmer
Esther Stil adaptiert die klassisch-puristische Mode auf extravagante, androgyne Art getragen.
Nach der Material- und Musteranalyse (dazu lege ich Esther verschiedene Tücher um, wir vergleichen, sortieren aus und kombinieren) klären wir nun alle Fragen zur Stoffqualität und Struktur – welche Muster in Frage kommen, dass puristische Hochwertigkeit und dezente Zurückhaltung attraktiver an ihr ist als herkömmliche Sinnlichkeit. Es ist toll, wenn sie ihren durchtrainierten Körper durch schmale Schnitte betont, wenn sie auf ihre subtil androgyne Art Haut zeigt, am Rücken oder am Bauch.
Hey, wenn Du schon einen Sixpack hast, dann verstecke ihn nicht.
Die Sportlichkeit gibt Esthers Look schließlich noch den zusätzlichen Kick. An diesem Punkt strahlt Esther nur noch, sie findet sich nun sehr attraktiv. Wir arbeiten noch heraus, welche Outfits für Ihr Foto-Shooting toll wären. Zur Inspiration erstelle ich ihr noch eine Pinnwand.
https://www.pinterest.de/Stilcoaching/fotoshooting-einspiration/
Nun nicht mehr verkleidet spürt Esther sich viel besser, sie hat ein Gefühl für die Rollen, die wirklich zu ihr passen. Wenn ich das Resultat ihres Shootings sehe, denke ich an selbstbewußte, kluge Frauenrollen, die ihren eigenen Weg gehen, zeitlos stark und autonom.
Box dich durch liebe Esther! You got it!
Und was sagt nun Esther dazu? Hier könnt ihr es lesen:
Jeder Schauspieler kommt alle paar Jahre in die unangenehme Situation, sich mit neuen Fotos präsentieren zu müssen. So auch ich. Ein Fotoshooting birgt für mich ein enormes Stresspotenzial und wirft jedes Mal diverse Ängste und Fragen auf. Fotos mit von mir selbst gewählten Outfits, die meine Persönlichkeit widerspiegeln – schon bei „selbst ausgewählt“ war ich schweißnass und bei „Persönlichkeit“ ratlos. Wer beziehungsweise wie bin ich denn? Und damit: welchen Stil habe ich? Wie will ich gesehen werden? Welche Rollenfächer bediene ich wie, ohne dass es aufgesetzt wirkt? Hilfe!
Anja hat sich sehr viel Zeit für mich genommen. Angefangen bei der Analyse meines Typs mit Farb- und Stilberatung über eine ausführliche Untersuchung des Inhalts meines Kleiderschrankes (Und was da nicht alles zum Vorschein kam! Lange Vergessenes, Verdrängtes und so manches aus länger zurückliegender Zeit mit der Gedankennotiz behaftet: „Vielleicht ja irgendwann mal
wieder.“) bis hin zur Zusammenstellung ganzer Outfits oder verschiedener Kombinationsmöglichkeiten meiner Lieblingsstücke.
Kein Wunder, dass mir Rüschen, Spitze oder große Muster das unangenehme Gefühl geben, verkleidet zu sein. Bei mir lenken sie den Fokus auf die weniger vorteilhaften Seiten, kurz: sie stehen mir einfach nicht. Sie mögen mich nicht, das ist auch gar nicht
schlimm, ich mag sie ja auch nicht. Auf die ein oder andere Tatsache meinen Stil betreffend hätte ich auch selbst kommen können. So manches war mir bereits bekannt oder so ähnlich aus ehrlicher Quelle mitgeteilt worden. Letztendlich hatte mich die Beratung in meiner Vorliebe für die Schlichtheit und in meiner Abneigung gegen das Opulente bestärkt. Anja hat mit mir einen Stil gefunden, der meine Persönlichkeit unterstreicht, einen Stil, in dem ich mich wohl fühle. Ich kaufe nicht gleich eine komplett neue Garderobe, aber Stück für Stück kann ich die Sammlung meiner Lieblingsstücke erweitern und sie untereinander neu kombinieren.
Vielen Dank, liebe Esther!
Und hier geht es zu Esthers Pinterest Pinnwand – eine Inspirationsquelle und Einkaufshilfe für
Esther, die ich nur für sie erstellt habe und fortwährend ergänze.