Warum es wichtig ist, sich zu kennen und seine Individualität in Szene zu setzen.
Wenn man sein Business als ganzheitlich betrachten will, gehört das oft vernachlässigte Erscheinungsbild selbstverständlich auch dazu. Denn dein Äußeres kann deine Geschichte erzählen, eine Botschaft vermitteln. Und diese Botschaft wirkt, sie ist authentisch und damit auch glaubwürdig. Ein individueller Stil mit einer einzigartigen und eindeutigen Positionierung ist ein wichtiger Bestandteil des Personal Branding.
Ich möchte mal mit einer persönlichen Geschichte beginnen. Ich war Anfang des Jahres, also noch vor der Corona-Zeit, auf einem Frauen Meet- up. Ein Experiment sollte das Kennenlernen an diesem Abend mal anders ausfallen lassen. Niemand sollte sich selbst vorstellen. Die Anderen sollten sich gemeinsam überlegen, was jeder Einzelne beruflich macht. Alle waren sich nicht bekannt und so zählte zunächst nur der äußere Eindruck. Wir lagen alle meist daneben mit unseren Einschätzungen. Bei mir waren sich allerdings alle sicher, dass ich etwas mit Mode und Kunst zu tun haben müsste. Wenn ich, ohne irgendetwas gesagt zu haben, genau das ausstrahle, muss ich ja etwas richtig machen. Das heißt, ich lasse meine Erscheinung für mich sprechen.
Innerhalb von Sekunden analysiert unser Unterbewusstsein unser Gegenüber: Mimik, Körperhaltung und natürlich Kleidung. Mit der Wahl der Garderobe drücken wir uns mehr aus als wir annehmen.
Passt unsere Persönlichkeit und unsere Profession authentisch zu unserer Erscheinung, dann gelingt es uns, auch andere von uns zu überzeugen.
Ich habe immer mit Freuden festgestellt, dass ich, wenn ich mit meinem Business als Style Coach irgendwo persönlich erscheine, mit mindestens einem, wenn nicht sogar mehreren neuen Kundenkontakten nach Hause komme. Nach dem oben beschriebenen Erlebnis weiß ich auch warum. Na klar, wenn ich nicht authentisch meinen Stil nach außen transportieren würde, dann könnte ich so viel von meiner Arbeit sprechen wie ich will. Man würde mir weniger Vertrauen entgegen bringen. Hier sprechen wir also von einer klaren Botschaft, die schnell deutlich macht wofür ich als Marke stehe. Eine eindeutige Personal Brand!
Wenn das Innen- und Aussenbild zusammen passen – ist es immer authentisch. Das heißt, die Personal Brand stimmt.
Die Inszenierung! Je ganzheitlicher man sich als Marke definiert, um so überzeugender ist man auch.
Nun kommen wir zum nächsten Punkt, Wiedererkennbarkeit der Marke: Wenn eine neue Kundin nun meine Karte in der Hand hält und im nächsten Schritt meine Website besucht, sollte sie das wiederfinden, was sie zuvor in meinem Fall als lebendig und bunt kennengelernt hat. Ich habe also meinen Content und meine Fotos, den ganzen Online-Auftritt an meinen Stil angepasst.
In meinem Fall bedeutet das, eine moderne Sinnlichkeit soll transportiert werden. Weiblichkeit vereint sich mit sportlicher Dynamik und intensiven Farben. Man soll an das Meer denken, nicht an die Ostsee eher in Richtung Kalifornien. Leichtigkeit und frischer Wind soll sich vermitteln.
Ich gebe zu, am Anfang dachte ich noch, oh je mit so einer modernen schon sehr bunten Homepage wird dich niemals jemand aus dem Business-Kontext anrufen. Die Befürchtungen waren unbegründet. Mittlerweile habe ich mehr klassische Kunden aus Konzernen und Politik als ich jemals vermutet hätte. Man traut mir also durchaus die differenzierte Arbeit zu. Warum? Weil mein Stil markant ist, ich mich darin wohl fühle und gesehen. Somit vermittelt sich meine Persönlichkeit konsequent durch mein Äusseres.
Dadurch habe ich auch Kunden mit denen ich gerne arbeite, die sich bewusst für mich entscheiden, weil sie eine lockere und wohlwollende Umgebung zu schätzen wissen. Humor und Leichtigkeit gehören für mich genauso dazu wie tiefgründiges und genaues Arbeiten. Und das soll sich gerne auch auf meiner Homepage transportieren.
Wer mich persönlich kennenlernt spürt das ja auch sofort. Somit kommuniziere ich neben inhaltlichen Texten, in denen ich mich eindeutig positioniere eben auch diese Werte.
Und was soll ich sagen, in meinen Beratungen wird immer gelacht. Menschen, denen das nicht wichtig ist, suchen sich eben andere Coaches aus.
Dann gibt es noch das Thema, du mit deinem Social Media-Auftritt, heute ja omnipräsent. Persönlichkeiten, die sich selbst als „Personen-Marke“ definieren, werden künftig die erforderliche Aufmerksamkeit generieren können. Dabei ist Personal Branding ein Muss, für Führungskräfte, für Freiberufler, für Start Ups, für Künstler, aber auch für Angestellte in Unternehmen. Wer mit Persönlichkeit auffallen und nicht mehr nur Teil der Masse sein möchte, wird in Zukunft nicht auf Personal Branding verzichten können. Denn am Ende hat es jeder selbst in der Hand, wie er sich seiner Umwelt präsentieren möchte.