Immer wieder werde ich gefragt: Anja, sag mal, was ist denn nun der „eigene Stil“? Längst überfällig stehe ich hier Rede und Antwort und gebe Tips, wie man es angehen kann. Es lohnt sich, denn ein eigener Stil ist unverwechselbar und wie ich finde, sehr anziehend. Und tausend Dank dem Berliner „ Flagshipstore“ für die tollen Fotos!

 LOOK AT YOU - mein Stil- und Farb Coaching im Kundentest

Fotos: Meike Kenn

Was ist eigentlich ein eigener Stil?

Stil meint nicht die Mode selbst – es geht nicht darum, das schönste oder teuerste Kleid zu tragen. Stilsicher bedeutet das Gespür oder vielmehr das sichere Wissen darum, was zu einem passt.

Auf wen sollte man denn hören beim Thema Kleidung?

Es ist doch so: Ständig erzählen uns Zeitschriften, Designer, Stars oder Influencer, was Stil oder in ihren Augen Mode ist. Letztendlich betreiben sie nichts anderes als Werbung. Dann heißt es immer, Designer X verrät, was in keinem Kleiderschrank fehlen darf. Aber oft ist das nicht gerade sehr überraschend und neu. Na wie auch, er kennt dich doch gar nicht. Und natürlich schlägt ein Designer vor, was er verkaufen möchte. Magazine orientieren sich an der aktuellen Mode und ein Promi lässt sich schlicht gut bezahlen für das was er trägt.

Aber ein bisschen abgucken ist doch okay?

Ja, vielleicht kannst du dich ein wenig inspirieren lassen. Aber nicht nachmachen, nicht kopieren, denn du bist du. Hör auf, darauf zu hören, was die vermeintlichen Must Haves sind. Eine gute Jeans und eine weiße Bluse, ein cremefarbener Trenchcoat und abends dann am besten in Schwarz. Puh, wie langweilig, wenn wir das alles befolgen würden. Gut, dann trage ich die weiße Bluse und das reicht dann? Ja, das reicht wohl im herkömmlichen Business Bereich, aber auf modernem Terrain ist es dann doch ziemlich einfallslos. Die sichere Nummer ist eben meist wenig originell. Das Optimum ist damit sicher nicht erreicht. Da ist viel mehr möglich.

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Fotos: Meike Kenn

Und was sollte Kleidung dann können?

Grundsätzlich kann Kleidung einfach deine Persönlichkeit widerspiegeln und deine Schokoladenseiten betonen, damit alles harmonisch wirkt und zu Dir passt. Ja, die guten Seiten betonen, darauf kommt es an. Und nicht die weniger optimalen Aspekte verhüllen. Denn damit beschäftigen sich leider auffallend viele Frauen besonders gern. Aber das ist ein Thema für sich. 🙂

Es gilt also, herauszufinden wer Du eigentlich bist?

Ergründe zunächst mal deine Charaktereigenschaften und wie du diese mit deiner Kleidung umsetzen kannst. Das ist ein künstlerischer Prozess, keine Frage, aber zunächst auch ganz wissenschaftlich zu betrachten. In welcher Kleidung fühlst du dich sicher, stark und ja, auch einfach wohl – nicht zu verwechseln mit der Jogginghose auf der Couch:-)
Aber kennst Du das: Du bist spontan auf eine Vernissage eingeladen oder ein lang ersehntes Date wartet in Deiner Lieblingsbar auf Dich. Du hast nicht viel Zeit. Und zu welcher Kleidung greifst Du, doch sicher zu der, in der Du Dich selbstbewußt bewegen kannst, Kleidung, die vital und feminin deine Besonderheiten in Szene setzt. Nun stell Dir nur vor, all Deine Sachen im Kleiderschrank könnten Dich so überzeugen. Sie sind wunderbar zu kombinieren, erfüllen alle wichtigen Kriterien wie das richtige Material, Muster und den perfekt sitzenden Schnitt, wie ein roter Faden, der sich durch den Kleiderschrank zieht. Das wäre toll, oder?

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Fotos: Meike Kenn

Ja, aber wie mache ich es dann?

Beschäftige Dich mit Deinen Vorlieben und Deinem Wesen. Was und wie arbeitest Du? Am liebsten im Büro oder doch eher draußen in der Natur? Bist Du ein kreativer Mensch oder jemand, der eher logisch an die Dinge herangeht, ein Macher oder doch der zurückgenommene weiche Mensch, der sehr anlehnungsbedürftig ist? Oder vielleicht bist Du ja auch beides gleichzeitig? Das ist kein Konflikt, eher eine Bereicherung und das darf man dann auch in der Kleidung sehen!

Wie kann ich mir da näher kommen?

Stelle dir einfach Fragen: Welche Filme liebst Du und aus welcher Zeit? Fühlst Du Dich einer Zeit besonders verbunden? Magst Du es aufzufallen oder liebst du es dezent und edel? Welche Art von Kunst magst Du? Oder Architektur? Hast Du Stilvorbilder? Diese Fragen können Dir einen ersten Aufschluss darüber geben, ob deine Kleider eher schlicht, ausgefallen, glamourös oder seriös sein sollten. Oder vielleicht ist ein Mix richtig gut. Rockig, aber doch sinnlich weich. 50er, aber trotzdem modern. Klassisch und sportlich. Dramatisch oder doch historisch. Bei meinen Beratungen stelle ich immer fest, wie sehr sich die Interessen, der Beruf und sogar schon fast vergessene Träume im Stil wiederfinden lassen – eine verblüffende Wechselwirkung.

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Fotos: Meike Kenn

Worum geht es also, das große Ganze?

Beim eigenen Stil geht es also um das stimmige Gesamtbild. Deine Kleidung ist ein essentieller Ausdruck deiner Persönlichkeit. Aber genauso vermitteln auch die Wahl der Accessoires, der Frisur und des Make-Up der Umwelt immer einen ersten Eindruck von Dir. Innerhalb von Millisekunden schätzen wir unser Gegenüber ein. Deshalb sollte das Outfit den Charakter unterstreichen und nicht im Gegensatz dazu stehen. Überprüfe bei aufkommenden Trends, ob Sie wirklich zu Dir passen. Und schaue Dir von Mode-Vorbildern ruhig den ein oder anderen modischen Kniff ab – solange Du Deinem Stil treu bleibst. Und da wären wir wieder beim Anfang: Die anderen gibt es schon. Aber DU bist einzigartig und Du darfst es zeigen!

ich freue mich sehr über Feedback! Gibt es Fragen? Her damit! Und wenn Du der Meinung bist, dass Du mehr über Deinen Stil wissen möchtest, aber Unterstützung dabei brauchst, helfe ich Dir natürlich sehr gerne!